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ELTERNINFORMATIONEN

Elterninformation

Elterntraining

 

Sprachheilbeauftragte


 

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Informationen zur Sprachentwicklung
Die Sprachentwicklung in den einzelnen Altersstufen:


Hier können Sie lesen, in welchem Alter das Kind was und wie sprechen sollte, wann eine Beratung notwendig ist und wie sie die Sprache des Kindes fördern können. Beachten Sie, dass es sich nur um ganz kurze, grobe Hinweise ohne Anspruch auf Vollständigkeit handelt.

Von der Geburt bis zum 6. Lebensmonat – „gr-gr“, „ech-ech“

Lall-, Gurr- und Schreiphase

Das Baby reagiert auf Geräusche, es richtet seine Augen oder seinen Kopf der Geräuschquelle zu.

Beratung, wenn…

…das Kind ab dem 6.Lebensmonat verstummt.

…das Kind nicht auf Geräusche reagiert.

…das Kind keinen Blickkontakt aufnimmt.

Förderung:

 

Benennen Sie Dinge, Geräusche, etc.

Spielen, singen und lachen Sie mit ihrem Kind.

Sprechen Sie mit ihrem Baby mit ruhiger freundlicher Stimme.Begleiten Sie ihre Handlungen sprachlich und erzählen Sie dem Baby, was Sie tun.

Bis zum 12. Monat „ba-ba-ba“, „ga-ga“, „wau-wau“, „Mama“

Es tritt eine breite Palette an Lauten auf, es kommt zu Silbenverdopplungen.

Ab dem 12. Monat „Ball“, „mein“, „ham“

Das Kind versteht einfache Aufträge, reagiert auf seinen Namen und spricht in „Einwortsätzen“ (Frage durch Betonung). Es sagt „Mama“ und „Papa“ und einzelne Wörter. Die Laute m, b, und p sind vorhanden und werden gezielt eingesetzt.

Beratung, wenn…

…das Kind noch keine Wörter spricht.

…das Kind nur mit Mimik und Gestik zu kommunizieren versucht.


Förderung:
 

Setzen Sie ihre Sprachmelodie ein.

Fördern Sie jede Art der Verständigung (Lachen, Schauen, Gestik, Mimik…). Vermitteln Sie dem Kind Freude am Sprechen.

Ab dem 18. Monat „Is´n das?“, „Papa wet (weg)“, „B(r)ot aufessen“

Das Kind versteht einfache Sätze und Aufträge und benutzt Zwei- und Dreiwortsätze mit Satzmelodie. Es hat einen Wortschatz von ca. 50 Wörtern (Hauptwörter, einfache Verben und Adjektive) und benennt bekannte Dinge.

Beratung, wenn…

…sich die Sprache nicht weiterentwickelt oder verschlechtert.

…das Kind aufhört zu sprechen.

Förderung:

 

Sprechen Sie in einfachen Sätzen mit dem Kind. Seien Sie dem Kind einen kleinen Schritt in seinen Fähigkeiten voraus.

Schauen Sie mit ihrem Kind altersgerechte Bilderbücher an. Wenn das Kind Fernsehen sehen darf, dann nur gemeinsam, um sich über das Gesehene austauschen zu können.

Ab dem 24. Monat „Da B(r)iefmann (Briefträger) kommen“

Das Kind versteht nun längere Sätze, sagt seinen Namen, benutzt „ich“ und bildet Mehrwortsätze, wobei die Endungen der Haupt- und Tätigkeitswörter noch beliebig sind. Der Wortschatz nimmt erheblich zu und es kommt zu Wortneubildungen (Briefmann). Die Lautbildung wird zunehmend präziser.

Beratung, wenn…

…der Wortschatz nur wenige (weniger als 50) Wörter umfasst.

…das Kind unverständlich spricht.

…das Kind keine Zweiwortsätze bildet.

…Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kind sie nicht versteht.

Förderung:

 

Benutzen Sie „corrective Feedback“ und wiederholen Sie Äußerungen des Kindes korrekt, ohne es auf seine Fehler aufmerksam zu machen.

Bieten Sie dem Kind ständig Sprache mit vielen Wiederholungen an.

Fordern Sie ihr Kind nicht zum Nachsprechen auf.
 

Ab dem 30. Lebensmonat „Da is ne F(r)au, die guckt aus´n Fenster. Warum?“

Der Wortschatz wächst weiterhin erheblich. Das für Eltern anstrengende Fragealter („Warum?“ ) beginnt. Die Rachenlaute (k, g, ch, r) sollten nun gebildet werden und auch schwierige Lautverbindungen werden nun erlernt (z.B.kn, bl, gr).

Ab dem 3. Lebensjahr „Gestern war ich mit Mama beim Doktor.“

Der Wortschatz wächst weiterhin, es werden nun auch Fürwörter und Farben benutzt. Nebensätze können nun gebildet werden, wobei schwierige Satzkonstruktionen noch fehlerhaft sein können. Das Lautinventar ist bis auf die Zischlaute und schwierige Konsonantenverbindungen ("Spritze") vollständig. Es kann zu physiologischem Stottern (lockere Silben- und Wortwiederholungen) kommen.

Beratung, wenn…

…das Kind für Fremde unverständlich spricht.

…wenn es im Kindergarten oder woanders nicht mit anderen Menschen (Kindern oder

Erwachsenen) spricht oder sich in bestimmten Situationen verweigert zun sprechen.

…es noch nicht beginnt die Mehrzahlform zu bilden.

…es noch keine einfachen Sätze bildet.

…es noch keine Tätigkeitswörter (z.B. schwimmen), Eigenschaftswörter (z.B. weich)

oder Begleiter (der, die, das) benutzt.

Förderung:

 

Hören Sie ihrem Kind zu und zeigen Sie ihm das. Nehmen Sie sich Zeit dazu. Ermutigen Sie das Kind nun seinen Schnuller oder Daumen nicht mehr zu benutzen.

Ab dem 4. Lebensjahr „Wenn Papa nach Hause kommt, dann spielen wir im Baumhaus. Das haben wir gestern auch gemacht.“

Das Kind kann verschiedene Zeit- und Pluralformen anwenden. Geschichten können nacherzählt werden und alle Laute werden korrekt gebildet. Das Kind kann sich durch den großen Wortschatz differenziert ausdrücken.

Beratung, wenn…

…dem Kind die Satzbildung schwerfällt.

…das Kind aufhört mit bestimmten Menschen oder in bestimmten Situationen zu sprechen.

…das Kind Sätze grammatisch falsch bildet.

…einfache Geschichten nicht nacherzählen kann.

…es nicht immer verständlich spricht.

Förderung:

 

Lesen Sie Geschichten vor.

Wechseln Sie mit dem Kind beim Erzählen ab.

Prävention

Primärprävention:

In der Regel ist eine Therapie oder Förderung umso effektiver je früher sie beginnt. Sowohl im Spracherwerb als auch im Schriftspracherwerb gibt es heutzutage standardisierte evaluierte Testverfahren, mit denen man eine Tendenz zu bestimmten Störungsbildern, wie zum Beispiel Lese-Rechtschreibschwäche oder Sprachentwicklungsstörungen feststellen kann. Diese Präventionsmaßnahmen werden jedoch in der Regel nicht von den Krankenkassen finanziert. Genannte Schwächen werden zu diesen Zeitpunkten in der Regel auch nicht bei den „U“-Untersuchungen offensichtlich.

ELFRA 1: Elternfragebogen für Eltern von Kindern im Alter von 12 Monaten

ELFRA 2: Elternfragebogen für Eltern von Kindern im Alter von 24 Monaten

Dies sind Elternfragebögen für Eltern von Kindern im Alter von 12 und 24 Monaten. Schon in diesen Altersstufen lässt sich anhand der Fragebögen erkennen, ob sich das Kind sprachlich normal entwickelt. Mütter sind gute Beobachter ihrer Kinder. Ihre Beobachtungen werden bei den ELFRA´s präzise abgefragt. Durch eine sorgfältige Normierung wurde somit ein reliables und valides Diagnostikinstrument geschaffen.

Der ELFRA 1 erfasst sprachrelevante Vorausläuferfähigkeiten. Dazu gehören: Feinmotorik, Reaktion auf Sprache, Imitation, Rhythmus, Reime, Gesten, Spiel mit Gegenständen. Diese sprachrelevanten Vorausläuferfähigkeiten sind prädikativ für den Wortschatzerwerb und die nachfolgende Sprachentwicklung.

Beim ELFRA 2 wird der Wortschatz der zweijährigen Kinder erfasst. Dabei werden den Müttern sehr viele Wörter zur Auswahl gegeben, denn jedes Kind erwirbt andere Wörter. Die Kinder müssen keinesfalls alle im Test abgefragten Wörter beherrschen. Sie sollten jedoch 50 Wörter sprechen können.


SETK 2: Sprachentwicklungstest für 2jährige Kinder

SETK 3-5: Sprachentwicklungstest für 3-5jährige Kinder

Der SETK 2 erfasst die Sprachentwicklung, d.h. Wortverständnis, Satzverständnis, Wort- und Satzproduktion von Kindern mit 2 Jahre.

Der SETK 3-5 erfasst die Sprachentwicklung, d.h. Sprachverständnis, Morphologie und Sprachgedächtnis von Kindern im Alter von 3-5 Jahren.

BISC: Bielefelder Screening zur Früherkennung einer möglichen Lese-Rechtschriebschwäche

Das Bielefelder Screening testet die Vorausläuferfähigkeiten für den Schriftspracherwerb, insbesondere die phonologische Bewusstheit (Reimen, Silben segmentieren, Laut-zu-Wort-Zuordnung, etc.)

Sekundärprävention:

Im Bereich Sekundärprävention bieten wir Elternkurse an für die Bereiche: ADS und spezifische Sprachentwicklungsstörungen bzw. Sprachentwicklungsstörungen bei allgemeinen Entwicklungsstörungen.

Kinder, die im Alter von 24 Monaten Rückstände in der sprachlichen Entwicklung aufzeigen, können optimal zu Hause unterstützt werden, so dass sie sich sprachlich normal entwickeln können. Durch ein Elterntraining, bei dem Eltern gezielt lernen die sprachlichen Fähigkeiten ihrer Kinder zu unterstützen, kann eine spätere logopädische Behandlung u.U. vermieden werden.

Alle Maßnahmen und sind durch langjährige Forschungsarbeiten auf Wirksamkeit untersucht worden und auch die Testverfahren sind anhand eine großen Normstichprobe standardisiert.

Mehrere Studien haben gezeigt, dass eine optimierte Elternsprache große Effekte erzielen kann. Viele Kinder können ihre Rückstände aufholen und sich sprachlich normal entwickleln.

(In Anlehung an www.dbl-ev.de)

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Elterntraining zur frühen Prävention
 

Kinder, die im Alter von 24 Monaten Rückstände in der sprachlichen Entwicklung aufzeigen, können optimal zu Hause unterstützt werden, so dass sie sich sprachlich normal entwickeln können. Durch ein Elterntraining, bei dem Eltern gezielt lernen die sprachlichen Fähigkeiten ihrer Kinder zu unterstützen, kann eine spätere logopädische Behandlung u.U. vermieden werden.

Alle Maßnahmen und sind durch langjährige Forschungsarbeiten auf Wirksamkeit untersucht worden und auch die Testverfahren sind anhand eine großen Normstichprobe standardisiert.

Mehrere Studien haben gezeigt, dass eine optimierte Elternsprache große Effekte erzielen kann. Viele Kinder können ihre Rückstände aufholen und sich sprachlich normal entwickleln.

Eltern können ihre Kinder beim Spracherwerb und in vielen anderen Problembereichen effektiv häuslich unterstützen. Insbesondere kleine Kinder (2-3 Jahre), die sprachlich hinterherhinken, kann man mit gezielten Sprachlehrstrategien, die die Eltern erlernen können, zu Hause gezielt und effektiv fördern. Verzögerungen Im Spracherwerb gehören zu den häufigsten Entwicklungsauffälligkeiten im Kleinkindalter. Etwa 10-20% der Zweijährigen sind davon betroffen. Einige Kinder holen diese Verzögerung bis zum 3. Lebenjahr auf, andere jedoch nicht. Aus der Sprachentwicklungsauffälliglgkeit können sich letztendlich schwerwiegende Probleme wie Probleme in der sozialen, emotionalen und kognitiven Entwicklung, Schwierigkeiten beim Lesen- und Schreibenlernen sowie allgemeine Schulleistungsprobleme entwicklen, die man durch ein Elterntraining vermeiden kann.

Das Heidelberger Elterntraining ist ein Gruppenprogramm für Eltern von Kindern mit verzögerter Sprachentwicklung. An 7 Terminen erfahren Sie als Eltern gemeinsam mit anderen betroffenen Eltern, wie sie ihr Kind effektiv beim Sprechen lernen unterstützen können. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten für das Training.

- Entwickelt für Eltern von zwei- bis dreijährigen Kindern mit verzögerter Sprachentwicklung

- Durchführung in einer Kleingruppe von max. 10 Personen

- Wirksamkeit im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie nachgewiesen

Wenn Sie Interesse haben an einem Elterntraining teilzunehmen bzw. den sprachlichen Entwicklungsstand ihres Kindes wissen möchten, so melden Sie sich
telefonisch 06441-2104589 oder per Email.


ADS-Elterntrainig
 

ADS ist die häufigste Entwicklungs- und Verhaltenstörung im Kindesalter. Das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom ist jedoch keine Modeerkrankung und auch nicht Ergebnis von Fehlentwicklungen gesellschaftlicher Art. Durch wissenschaftliche Forschung hat man herausgefunden, dass neurobiologische Besonderheiten eine Rolle spielen. Trotzdem sind der Umgang mit einem ADS-Kind und auch die Lebensumstände entscheidend, denn diese können die Symptomatik sowohl verstärken als auch verringern.

Der Umgang mit einem Kind, das unter ADS leidet gestaltet sich mitunter schwierig. Aufgrund der Aufmerksamkeitsstörung und der mangelnden Impulssteuerung der kinder kommt es häufig zu Situationen, die für die Eltern anstrengend sind. Darüber werden sich die Eltern u.U. auch mit pauschalen Schuldzuweisungen auseinander setzen müssen.

In 8 Seminaren über 2 Std. oder ein Compact-Training über 4 Seminare à 4 Stunden werden die 4 Einheiten des ADS-Elterntrainings thematisiert. Es handelt sich um ein lizensiertes Leistungsangebot, was nur durch entsprechend fortgebildete Fachleute angeboten werden darf.

Die Kosten werden von einigen Krankenkassen übernommen.

Durch die 4 Bausteine werden folgende Ziele angestrebt:

Bessere Kompensation der ADS-Symptomatik

Individuelle Stärken gewinnen mehr Raum

Bessere Kommunikation in der Familie und mit der Peer-Group

Steigerung der Lebensqualität von ADS-Kind und Eltern

Sollten Sie Interesse an einem ADS-Elterntraining haben, so melden sie sich telefonisch 06441-2104589 oder per Email.

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Sprachheilbeauftragte
 

Eine Sprachheilbeauftragte ist für einen bestimmten Landkreis zuständig. Ihre Aufgaben liegen in der Aufklärung, Früherkennung und Beratung in Sachen Sprache und deren Störungen. Die Beratung ist für jedermann kostenlos. Es können sich Eltern, Erzieher und Lehrer an die Sprachheilbeauftragte wenden.
 

Die Anmeldung erfolgt telefonisch unter 06441-2104589 oder 0177-6464319.


 

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